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Silicea (Sil.)

Mangel an Festigkeit. Frostig. Narben. Gewissenhaft. Fremdkörper.

Silicea (Sil.)

Silicea

Silicea (Kieselerde) ist ein sehr tief wirkendes Medikament.

Es wirkt besonders auf das Binde- und Stützgewebe, das mangelhaft aufgebaut ist und unzureichend ernährt wird. Es kann zu Rachitis kommen, die Fontanelle bleibt bei Kindern zu lange offen. Wunden heilen schlecht, es kommt zur Bildung von Narbenkeloid (überschießende Hautwucherung im Bereich der Narbe), die Wunden fangen an zu eitern oder es bilden sich Geschwüre. Es kommt zu Eiterbildung, zu Furunkeln und Abszessen, zu Fistelbildung und zu Fissuren an allen Körperstellen. Die Nägel sind ein Abbild dieses kranken Bindegewebes, sie sind brüchig,  rauh und gelb, sie blättern ab, sind deformiert, dick, fleckig (typisch sind weiße Flecke), gerieft, gespalten, rauh, spröde, verkrüppelt oder eingewachsen. Eine besondere Indikation sind Folgen von Impfungen. Sehr charakteristisch für Silicea ist Kälteempfindlichkeit. Der Patient ist kalt und friert immer. Er friert bei jeder Bewegung. Sogar im warmen Zimmer wird er nicht warm. Trotz dieser Kälte neigen Silicea-Patienten zum Schwitzen. Der Schweiß ist übelriechend und manchmal auch wundmachend. Ein weiteres Allgemeinsymptom von Silicea ist die Verschlimmerung der Beschwerden mit den Mondphasen, meist bei Neumond, aber auch bei Vollmond.

Die Schmerzen von Silicea sind stechend, wie von einem Splitter, oder so, als ob sich Eiter bilden würde (zum Beispiel gibt es das Gefühl, als würden die Finger eitern). Wie auf der körperlichen Ebene, findet man auch auf der psychischen Ebene die Zeichen von langsamer und unzureichender Entwicklung. Kinder lernen spät laufen und sprechen. Die Patienten sind schüchtern und es mangelt an Selbstvertrauen. Prüfungen oder Auftritte in der Öffentlichkeit machen ihnen besonders zu schaffen. Andere Facetten der Persönlichkeit (bei weitem nicht alle) können eine übertriebene Gewissenhaftigkeit in Kleinigkeiten oder die quälende Gewissheit sein, ein Unrecht begangen zu haben. Junge Silicea-Patienten haben ein Verlangen, unverdauliche Dinge zu essen (wie Calc.). Werden sie noch gestillt, haben sie eine Abneigung gegen Muttermilch und erbrechen diese gleich nach dem Trinken. Der Stuhl geht, selbst wenn er weich ist, nur mit sehr viel Mühe ab und die Anstrengung kann zu Bauchschmerzen führen. Manchmal schlüpft der Stuhl wieder zurück, nachdem er schon ausgetreten war. Der Stuhl kann aashaft riechen. Silicea passt auch für Wurmerkrankungen.

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