Wirkt die Homöopathie nur über den Placeboeffekt?

Der Homöopathie wird immer wieder vorgeworfen, sie arbeite nur mit Placebos (Scheinmedikamenten), da in den Arzneien in höheren "Potenzierungen" keine materielle Substanz mehr nachweisbar ist, und bewirke nur eine Verbesserung der Krankheit, weil die Patienten daran glauben. 
Das ist ein Punkt, der oft Skepsis auslöst, und wegen dem die Homöopathie v. a. von der heutigen Schulmedizin oft ohne nähere Betrachtung als unseriös angefeindet wird.
Es wäre sehr erfreulich, wenn Homöopathen nur mit Placebos solche Heilungen vollbringen könnten. Das jahrelange mühevolle Erlernen dieser wirkungsvollen Therapie wäre dann überflüssig. Als Homöopath merkt man allerdings, dass (abgesehen vom Placebo-Effekten) nicht viel passiert, wenn man einmal nicht gleich das richtige Mittel findet, da nützt dann aller Glaube nichts.
Die Homöopathie wirkt auch bei unseren Tierpatienten, bei Kindern und Bewusstlosen, welche man nicht so leicht mit Placebos beeindrucken kann. Es spricht auch gegen den Placeboeffekt, dass man mit Homöopathie auch schwere akute Krankheiten wie Lungenentzündungen und Infektionen heilen kann.
Selbst wenn es wahr wäre, dass Homöopathen nur mit Placebos arbeiten würden, müssten sich viele Kritiker dafür schämen, dass sie nicht in der Lage sind, mit Placebos ähnlich gute Therapieerfolge zuwege zu bringen.
Die Naturwissenschaften sind heute noch nicht so weit, die Wirkungsweise der Homöopathie endgültig und schlüssig zu erklären, doch die Erfahrung (=experimentelle Fakten) und die Behandlungserfolge sprechen für sich, und diese sind entscheidend, nicht wissenschaftliche Zweifel oder philosophische Betrachtungen.

 

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