Seminarbericht Krebs-Seminar 2018 der EAVH

EAVH Fachfortbildung 2018

EAVH Fachfortbildung 2018 in Schwechat über Krebsbehandlung

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Bericht über das Krebs-Seminar für Veterinärmediziner der EAVH vom 28.-29. Oktober in Schwechat-Mannswörth bei Wien.

Homöopathie bei Krebserkrankungen in der Tiermedizin

Vom 28.-29. Oktober 2018 veranstaltete die EAVH (Europäische Akademie für Veterinärhomöopathie) wieder eine gut besuchte Fachfortbildung, die allen homöopathisch tätigen TierärztenInnen offen stand.

Thema der diesjährigen Fortbildungsveranstaltung war die Anwendbarkeit homöopathischer Therapie bei Krebserkrankungen in der Veterinärmedizin.

Auch für die homöopathische Behandlung ist eine schulmedizinsche Diagnostik unbedingt notwendig und Grundlage jeder weiteren Vorgehensweise. Nur duch eine genaue Diagnose kann die passendste Therapie für den jeweiligen Patienten bestimmt werden. Die häufigsten Krebserkrankungen in der Kleintierpraxis, die verschiedenen und aktuellsten Möglichkeiten konventioneller Methoden wurden den Teilnehmern in anschaulicher Weise von Dr. Astrid Kuhn (Tierklinik Breitensee) näher gbracht.

Die Hauptreferentin Dr. Martina Hartmann war früher praktische Tierärztin in Wien und ist seit 11 Jahren Humanärztin in der rein homöopathischen Clinica Dr. Spindi, einer auf Krebserkrankungen spezialisierten Klink in der Schweiz tätig. Dr. Hartmann demonstierte anhand von Fallverläufen aus der Humanmedizin, was homöopathisch möglich ist und wie die Homöopatie erfolgreich bei solch schweren Pathologien angewendet werden sollte. Bei Krebserkrankungen muss oft nach anderen Gesetzmäßigkeiten behandelt und je nach Symptomatik auf verschiedenen Ebenen homöopathisch therapiert werden um erfolgreich zu sein. Fälle von Krebserkrankungen – manche im Endstadium – wurden detailliert besprochen, und erarbeitet, wie im Einzelfall homöopathisch erfolgreich reagiert werden muss.

Der Schwerpunkt ds Vortrages von Mag. Sylvia Peters lag in der homöopathischen Therapie bei Tumorerkrankungen von Pferden. Anhand von verschiedenen Fallbeschreibungen wurde gezeigt, wie bei  Tumoren im Pferdestall homöopathisch therapiert werden kann, um erfolgreich zu sein. Besonders beeindruckt waren die Teilnehmer von der Langzeitbeobachtung eines Pferdes, welches mit homöopathischen Arzneimitteln vollständig von Sarkoid am Auge geheilt wurde.

Drs. Gabriele und Peter Knafl gingen in ihren Vorträgen auf die Besonderheiten in der Kleintierpraxis ein. Wie auch bei den anderen Referenten wurde anhand von Langzeitverläufen die Vorgehensweise bei Krebserkrankungen mittels Homöopathie kritisch demonstriert. Auch nach ihren Erfahrungen ist eine Therapie meist nur dann erfolgreich, wenn auf mehreren Ebenen in Folge (organotrop, konstitutionell, miasmatisch, causal),  je nach individueller Symptomatik verschrieben wird. Durch die Entfernung des Tumors alleine erfolgt meist keine Heilung, die Krebserkrankung ist eine systemische, wobei hier in der Homöopathie ein ungeahntes Potenzial schlummert. Fälle von Osteosarkomen, Lymphomen, Plattenepithelkarzinomen und Melanomen wurden vorgestellt, wobei die Homöopathie als Primärtherapie, manchmal auch kombiniert mit konventionellen Therapien angewendet wurde. Manche Patienten konnten so geheilt, viele erfolgreich langjährig begleitet werden. Wichtig erscheint in diesem Zusammenhang die Beurteilung von Fallverläufen mit ausreichend langere Nachbeobachtungszeit, optimal bis zum Tod des Patienten und nicht nur einige Monate oder Jahre nach Behandlung. Nur so kann die Wirkung unterschiedlicher Therapien beurteilt werden. In vielen Einzelfallstudien konnten hier die Möglichkeiten einer homöopathischen Behandlung als ganzheitliche Therapie aufgezeigt werden.

Interessant und wichtig genauer erforscht zu werden, erscheint auch der Einfluss des Tierhalters auf die Entstehung und den Verlauf von Krebserkrankungen. Ein besonderer Stellenwertert wird bei der Behandlung auch auf die Einstellung und den Leidensdruck des Tierhalters gelegt. Panikmache und Geschäftemacherei mit der Angst werden absolut abgelehnt. Es hat sich gezeigt, dass  gut aufgeklärte und begleitete Tierhalter, die mit Krebserkrankungen gelassener umgehen einen überaus positiven Einfluss auf den Heilungsverlauf ihrer Haustiere haben.

Eine bishr zu stark vernachlässigte Thematik betrifft die Tumor-Prophylaxe. Neben so weit wie möglich gesunder Haltung, ausreichender Bewegung, Beschäftigung und artgerechter Ernährung, kann auch hier die Homöopathie hilfreich sein. Langjährige Erfahrungen aus der Humanhomöopathie zeigen, dass bestimmte Symptome auf eine Disposition für Tumoren/Krebs hinweisen können und hier mit bestimmten homöopathischen Arzneimittel (je nach individueller Symptomatik) positiv eingegriffen werden kann. Entsprechende Erfahrungen gibt es auch in der homöopathischen Tiermedizin.

Einstimmiger Tenor nach Beendigung dieser Fachfortbildung der EAVH war, dass die Homöopathie viele Möglichkeiten bei der Behandlung von Krebserkrankungen hat. Wie anhand von zahlreichen Fällen demonstriert wurde, ist in vielen Fällen eine Erleichterung der Beschwerden, eine signifikant verlängerte Überlebenszeit und in manchen Fällen sogar Heilung möglich.

Voraussetzung ist eine genaue Diagnostik, wonach dann gemeinsam mit dem Tierhalter ein Therapieplan für den jeweiligen Patienten entworfen wird, sei es eine Operation, Chemotherapie, Bestrahlung, Homöopathie, oder eine Kombination mehrerer Methoden. Auch bei schwerwiegenden Erkrankungen wie Krebs bietet die Homöopathie so Möglichkeiten, dem Patienten zu helfen. Zum Besten des Ganzen.

Einige Seminareindrücke finden Sie unter: www.eavh.at

Der nächste Ausbildungszyklus in Veterinärhomöopathie der EAVH beginnt übrigens im April 2019 am Längsee (Kärnten).

Dr. Gabriele & Dr. Peter Knafl

Einige Seminareindrücke finden Sie unter: Fotos des Krebs-Seminars.

Dr. Gabriele & Dr. Peter Knafl

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